Forschung und technischer Fortschritt haben in den letzten Jahren die Entwicklung hochwirksamer Alternativen zu herkömmlichen Heizsystemen ermöglicht. Im Gegensatz zu Öl- und Gas wird auf Nachhaltige Energieträger wie Sonne, Umgebungswärme oder Biomasse zurückgegriffen. Das bedeutet größere Unabhängigkeit, aktiven Klimaschutz und geringe laufende Energiekosten. Hier ein Überblick über die sinnvollsten Systeme:

Solaranlage

Luft/Wasser Wärmepumpe

Sole/Wasser Wärmepumpe

Bauteilaktivierung

Bauteilaktivierung

Solaranlagen:

Bei Solarsystemen kann zwischen solchen unterschieden werden, die rein der Warmwasseraufbereitung dienen und solchen, die zusätzlich auch zur Heizungsunterstützung herangezogen werden.

Wärmepumpen:

Dieses alternative System nutzt die Erdwärme oder die in der Luft gespeicherte Wärme um im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen.

Tipp: Eine Kühlung über Fußbodenheizsysteme ist nicht zu empfehlen, da nicht mehr bleibt als kalte Füße. Weil kalte Luft absinkt, kann nur die bodennahe Luft gekühlt werden, die höher gelagerte Luft bleibt warm. Zu empfehlen sind zu Kühlzwecken Deckenkühlsysteme (siehe Kühlung).

Wärmepumpen werden in drei Kategorien unterteilt:

  1. Luft/Wasser Wärmepumpe: Hierbei wird mittels eines Wärmetauschers die Energie der Umgebungsluft genutzt und diese an ein wasserbasiertes Heizsystem weitergeleitet. Dieses System ist allerdings instabil gegenüber extrem tiefen Lufttemperaturen, wie sie in unserer Klimazone durchaus vorkommen können.
  2. Wasser/Wasser Wärmepumpe: Die Wasser/Wasser Wärmepumpe hat den höchsten Wirkungsgrad und nutzt üblicherweise den Energielevel des Grundwassers, um die Wärme einer Heizungsanlage zuzuführen.
  3. Sole/Wasser Wärmepumpe: Hier wird auf die in der Erde gespeicherte Wärme zurück gegriffen, wobei wiederum drei verschiedene Prinzipien angewendet werden können:
  • Thermische Bauteilaktivierung: Dieses auch unter dem Namen Betonkernaktivierung bekannte Prinzip nutzt die über den Sommer in der Baumasse gespeicherte Energie zur Wärmeregulierung.
  • Tiefenbohrung: Diese Technik bietet sich vor allem dann an, wenn wenig Grundfläche zur Verfügung steht und somit ein Flächenkollektor nicht möglich ist. Mittels einer Erdwärme-Tiefensonde kann im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden.
  • Flächenkollektor: Hierbei wird über eine große Fläche durch Kollektoren die Erdwärme zur Klimaregulierung genutzt.

Biomasse

Biomassesysteme beziehen sich in der Heiztechnik auf Anlagen, die mit unterschiedlichen Holzprodukte befeuert werden. Da Holz ein nachwachsendes Naturprodukt ist, zählen Biomassesysteme zu den nachhaltigen, alternativen Heizmethoden.

Biomasseanlagen könne wiederum in drei Kategorien unterteilt werden:

  1. Pelletsheizung: Bei dieser Anlage müssen Pellets extern zugekauft werden, ermöglichen aber einen enorm hohen Wirkungsgrad von 98%.
  2. Hackgutheizung: Zur Befeuerung von Hackgutanlagen kann Restholz aus heimischen Wäldern bzw. der Sägeindustrie verwendet werden.
  3. Stückholzheizung: Dieses System bietet die einfachste Befeuerung durch Stückholz. Allerdings ist der Wirkungsgrad mit rund 90% unter dem Niveau der Pellets- bzw. Stückholzsysteme mit einem Wirkungsgrad von etwa 98%.